Wer wir sind

Die Heinmüller-Stiftung ist eine rechtsfähige und als gemeinnützig anerkannte Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie wurde 2019 im Gedenken an Carl Heinmüller, Kaufmann in Frankfurt am Main, von seinem Enkel Steffen Flanze und dessen Ehefrau Barbara Flanze errichtet (Geschichte).

Wir unterstützen ambitionierte Menschen in ihrer beruflichen Ausbildung und helfen Idealisten bei der Verwirklichung ihrer Ideen.

Wir bewahren Tradition und engagieren uns für ein weltoffenes Miteinander.

Wir fördern Projekte und vergeben Stipendien.

Wir orientieren uns an den Wertvorstellungen unseres Namensgebers:

  • Wohlstand kann erreicht werden durch zielgerichtetes Streben, Glaube an den persönlichen Erfolg, Übernahme von Eigenverantwortung, Fleiß und Mut.
  • Idealismus, echter Bürgersinn, verantwortungsbewußtes Handeln und wechselseitiges Vertrauen sind die Grundlage für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben.

Das Engagement der Stiftung ist freiwillig, am Gemeinwohl orientiert und nicht auf materiellen Gewinn gerichtet.

Stiftungsurkunde und Satzung

Geschichte

Im Jahre 1888 gründete Otto Heinmüller, der Urgroßvater des Stifters Steffen Flanze, das erste „Pfaff-Nähmaschinen-Haus“ für Haushalt, Handwerk und Industrie in der Schäfergasse in Frankfurt am Main.

Sein Sohn Carl Heinmüller, geb. am 4. April 1899 in Frankfurt am Main, übernahm am 1. Mai 1928 die Leitung des elterlichen Unternehmens. Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges wurde das angesehene Nähmaschinenfachgeschäft in der Schillerstraße wiedereröffnet.

Carl Heinmüller war ein erfolgreicher Unternehmer und eng mit der Geschichte der Stadt Frankfurt am Main und der Region verbunden. Er fühlte sich sein ganzes Berufsleben lang dem Service am Kunden verpflichtet und dem Handwerk zugetan. Sein Umfeld beschrieb ihn als weltoffen, tolerant, warmherzig und hilfsbereit.

Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt ernannte ihn zu ihrem Vizepräsidenten. Für seine vielfältigen Verdienste um die hessische Wirtschaft wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen und am 9. März 1955 wurde er zum Konsul des Königreichs Thailand berufen.

In der Zeit des Wiederaufbaus hat Carl Heinmüller seine Überzeugungen so zum Ausdruck gebracht:
„Wir würden gut tun, auch heute auf (die) Mahnungen und Erfahrungen (aus den erlittenen Währungsschicksalen) zu hören, damit die wirtschaftliche Unabhängigkeit des einzelnen Bürgers und eine gesunde mittelständige Wirtschaft als tragendes Element eines jeden Gemeinwesens erhalten bleibt. Echter Bürgersinn und gegenseitiges Vertrauen, verbunden mit dem Gedanken der angewandten Gemeinnützigkeit, werden auch die Richtschnur (unseres) Handelns sein“
Auszug aus seiner Ansprache als Vertreter der IHK Frankfurt anlässlich des 100 jährigen Jubiläums der Stadtsparkasse Frankfurt a.M. 1960

„Seit 1947 hat Carl Heinmüller seine Kraft, sein Wissen und Können in den Dienst der heimischen Wirtschaft gestellt, weil er an seiner Vaterstadt mit glühendem Herzen hing und alles tun wollte, um mitzuhelfen, dass diese Stadt und ihre Wirtschaft wieder aus den Trümmern entstehen konnte. Die Zahl der echten Frankfurter Unternehmer ist nicht groß und er repräsentierte wie kaum ein anderer diesen Typ, in dem sich Sach- und Fachkenntnis, Energie und Aktivität mit Humor und hohen menschlichen Qualitäten paarten. Die Herzensbildung ist nicht zu erlernen und nicht durch Ausbildung zu gewinnen. Man hat sie, oder man hat sie nicht.“
Präsident Dr. Bartmann, IHK Mitteilungen Dezember 1960

Carl Heinmüller verstarb am 12. Dezember 1960 nach kurzer, schwerer Erkrankung im 62. Lebensjahr. Sein Enkel, Steffen Flanze, war damals gerade fünf Jahre alt.

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